Ausbildung

Damit ein Verein nicht überaltert braucht es ausgezeichnete Jugendarbeit. Kinder werden dafür begeistert ein Instrument zu erlernen und später durch die Jugendmusik optimal auf das Vereinsleben vorbereitet. Erfahren Sie auf dieser Seite, welche Etappen ein Ermatinger Musikant oder eine Ermatinger Musikantin im Optimalfall durchläuft und lernen Sie unsere vereinseigene Jugendmusik kennen.

Etappen im Leben Einer Ermatinger Musikantin:

Teil I: Frühe Kindheit

 

Die Familie unseres Fähnrichs

Schon früh kommt das Leben einer Vollblutmusikantin mit Musik in Berührung. Egal, ob durch das Singen im Kindergarten oder beim Zuhören, wenn Vater oder Mutter an einem Ständchen ihr Bestes geben. Diese frühe Prägung ist vielleicht der Grund, warum sich Blasmusik zu reproduzieren scheint. Aus rein unwissenschaftlichen Beobachtungen der Autorin steigt die Wahrscheinlichkeit, das ein Kind zum Blasmusikanten wird mit der Anzahl enger Verwandter, die etwas mit Blasmusik am Hut haben. Dies erklärt auch die hohe Familiendichte in unserem Verein. Siehe:

Nachwuchs der Familie April auf der Musikreise

Mit dieser frühen Prägung ist es kein Wunder, dass bald eine musikalische Ausbildung begonnen wird:

Teil 2: Der ominöse Blockflötenunterricht

Ob Pauken oder Euphonium: Sie alle haben irgendwann einmal Blockflöte gespielt. Dieses Kultinstrument erleichtert den Einstieg ins Musikerleben wie kein anderes. Erstes Rhythmusgefühl wird erlernt und die Feinmotorik wird geschult. Manch einer wird von diesen Stunden ein Trauma davontragen und sich deshalb ab sofort von den so ähnlich aussehenden Klarinetten fernhalten.

Teil 3: Die Stunde der Wahrheit - Instrumentenwahl

 

Nun scheiden sich die Geister. Keine Wahl im Leben eines Musikanten ist einschneidender als die Wahl des ersten Instrumentes. Doch ähnlich, wie in der Berufswahl ist auch hier nichts in Stein gemeisselt. Ein neues Instrument kann immer noch erlernt werden, wenn auch mit etwas grösserem Aufwand. An sogenannten Schnuppermörgen stellen alle Musiklehrerinnen und Musiklehrer der Musikschule ihre Instrumente vor und zeigen dem Nachwuchs, wie sie ihrem Instrument erste Töne entlocken. Die Kleinen probieren verschiedenes aus und wählen hoffentlich eines, dass auch in der Blasmusik vertreten ist.

Teil 4: Kritische Phase: Üben

Einige Kinder mögen in dieser Phase das Interesse am Instrument verlieren oder den Übungsaufwand nicht betreiben wollen. Es ist nicht wie das Fussballspielen, welches fast keine Heimarbeit abverlangt. Manche dieser sogenannten "Übmuffel" schaffen es aber auch ohne wirkliches Üben zum Erfolg. Man erkennt sie in unseren Reihen am fehlenden Ansatz, ansonsten ist kein Unterschied festzustellen. Damit die Ausbildung nicht zu langwierig wird, empfiehlt sich nach eins bis drei Jahren Einzelunterricht das Wechseln in unsere Jugendmusik.

Teil 5: Eintritt in die Jugendmusik

Die Jugendmusik erfreut sich stehts an neuen Mitgliedern. Aufgrund der regen Abgänge in die grossen Vereine braucht es Nachwuchs. Neue Kinder sind also herzlich erwünscht. Lernen Sie nun unsere Jugendmusik kennen:

The Next Generation

Unsere Jugendmusik

Die nächste Generation Ermatinger Blasmusikanten ist bereits in den Startlöchern. Die Jugendband The Next Generation ist ein Angebot der Musikschule Untersee und Rhein (musikstunde.ch für mehr Informationen) und arbeitet eng mit den Musikverein der Region zusammen. Alle Musikschülerinnen und Schüler, welche an der Musikschule mindestens ein Jahr Einzelunterricht geniessen durften, können kostenlos Teil der Jugendband werden. Dabei treffen die jungen Blasmusikantinnen und -musikanten auf Gleichgesinnte und werden durch die Dirigentin Katrin Kirner optimal auf das Spielen im Verein vorbereitet.

Mitmachen

Hast du Lust in The Next Generation mitzuspielen und an Auftritten wie dem Konzert in der Kirche vor der Musikgesellschaft Ermatingen aufzutreten? Geprobt wird jeden Donnerstagabend von 17.15 bis 18.15 Uhr im Musikpavillion in Ermatingen (siehe Kontakt für die genauen Koordinaten).
Für Auftritte, wie auf dem Bild links ersichtlich, probt die Jugendband The Next Generation (in blau) zusammen mit der Band Crescendo von Diessenhofen (in rot). Haben wir dein Interesse geweckt? Dann melde dich bei unserer Jugendbetreuerin:

Katrin Kirner

Hornstrasse 8
8272 Ermatingen

071 660 03 44

katrinkirner@gmx.ch

Teil 6: Reifeprüfung - das erste Konzert mit den Grossen

Im Alter von 14 bis 16 Jahren treten die Jungbläser in die Musikgesellschaft über. Meist geschieht das erst einmal probeweise auf ein Konzert hin. Die Jugendlichen kommen in die Proben und lernen die hier herrschenden Regeln kennen. Dabei werden sie von den älteren Mitgliedern ihres Registers eingeführt und unterstützt. Die Nervosität steigt und bald ist der erste Auftritt gemeistert.

Teil 7: Wahl zum Mitglied

Sobald sich die nächst Generalversammlung nähert, kommt die Frage auf: werden die neuen Jungen nun auch Mitglied? Umso mehr Freude herrscht, wenn sich die Jugendlichen zur Mitgliedschaft entscheiden. Die Mitgliedschaft verlangt regelmässiges besuchen der Proben und Auftritte. Mitglieder der MGE haben ebenfalls die Pflicht sich gegenüber der MGE treu und loyal zu verhalten. Mit diesem Schritt ist die Ausbildung zur Musikantin geglückt und abgeschlossen.

Teil 8: Zeit der Mitgliedschaft
(für einige: Zeit der Verantwortung; für andere: Zeit des grossen Vergnügens)

Es werden erste Ämter übernommen aus jugendlichem Leichtsinn oder bereits älterem Verantwortungsgefühl. Ein buntgemischter Vorstand von alt bis jung repräsentiert die Musikgesellschaft schliesslich am Besten.

Was für eine die Zeit der Ämter und Verantwortung ist, ist für andere ein grosses Vergnügen. Gespannt freut man sich auf kantonale und eidgenössische Musikfester und organisiert Vereinsreisen. Das Hobby Blasmusik ist nun zu einem Lebenstil geworden.

Teil 9: Ehrungen

Wenn die Jahre verstreichen und man lange genug durchhält, winkt eine Ehrung. Wer sich in der MGE besonders verdient gemacht hat, wird zum Ehrenmitglied ernannt. Auch Dirigenten können nach 20 Jahren im Dienst der MGE zum Ehrendirigenten gekührt werden. Eine etwas aussergewöhnliche Ehre kam zwei Aushilfen, also Nicht-Mitgliedern der MGE, zu: sie wurden nach 20 Jahren treuem Aushelfen zu Ehrenaushilfen gekührt. Ein solcher Akt gilt als Dank für die jahrelange Unterstützung. Auf höherer Ebene winken weitere Ehrungen:

  1. Kantonaler Veteran nach 25 Jahren aktiver Mitgliedschaft vom Thurgauer Kantonalmusikverband (TKMV) verliehen
  2. Eidgenössischer Veteran nach 35 Jahren von Schweizer Blasmusikverband (SBV) verliehen
  3. Kantonaler Ehrenveteran nach 50 Jahren wiederum von TKMV verliehen
  4. CISM Veteran ( von der Confédération Internationale des Sociétés Musicales (Internationaler Musikbund)) ab 60 Jahren
  5. Eidgenössischer Ehrenveteran nach 70 Jahren wiederum vom SBV verliehen
Teil 10: Jubilar

Zwar hält eine Musikantin wesentlich länger durch als eine Turnerin, aber auch die Musikantin setzt sich nach Jahren der aktiven Mitgliedschaft irgendwann zur Ruhe und wird von aktivem zu passivem Mitglied der Musikgesellschaft. Doch nicht nur ehemalige Mitglieder können durch eine Passivmitgliedschaft die Musikgesellschaft Ermatingen unterstützen auch Sie sind herzlich Willkommen:

Teil 11: Vermächtnis

Gemeinsam musizieren, gemeinsam lachen, gemeinsam alt werden.

Eine Musikgesellschaft begleitet Musikantinnen und Musikanten ein Leben lang und verbindet damit alt und jung. Mit ihrem Engangement im Vereinsleben vermachen die Musikantinnen und Musikanten der nächsten Generation die Liebe zur Musik und halten eine Schweizer Tradition hoch.